Nach Brand in Moria: Kölner*innen demonstrieren unter dem Motto ”Es reicht! Wir haben Platz!”
Wann: Sonntag, 20.09.2020
Wo: Treffpunkt (15.00 Uhr) und Kundgebung (16.30 - 18:00 Uhr): Deutzer Werft Demozug: 15.30 - 16.30 Uhr
Was: Demo “Es reicht! Wir haben Platz”
Initiiert von Seebrücke und AG Bleiben ruft ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Initiativen am Sonntag zu einer Demonstration auf
Sie fordern die sofortige Evakuierung aller Lager auf den griechischen Inseln und den Schutz von Geflüchteten
Mehrere tausend Menschen werden erwartet
Musikbeiträge von Cat Ballou; Kai, Peter und Stephan Brings; BenjRose, Donia Toglou, Trio Tome Kokos mit Chalis Button
Redebeiträge von Balkanbrücke, Frauen*kollektiv, Kölner Flüchtlingsrat, Pro Asyl sowie Peter Donatus
Moderiert von Çiler Fırtına
Zeitgleich finden viele weitere bundes- und europaweite Demonstrationen statt
Am kommenden Sonntag demonstriert ein breites Bündnis der Zivilgesellschaft unter dem Motto “Es reicht! Wir haben Platz!” für die sofortige Aufnahme der Menschen aus Moria sowie die Evakuierung aller Lager. Seit Jahren leben an den europäischen Außengrenzen zehntausende Menschen in völlig überfüllten Lagern unter katastrophalen Bedingungen. Die Bedrohung durch das Corona-Virus hat die akute Notlage vor Ort noch einmal verschärft. Der Brand letzte Woche in Moria hat das Versagen der europäischen Asylpolitik erneut deutlich aufgezeigt. Über 12.000 Menschen wurden obdachlos, Tausende übernachten seit nunmehr einer Woche im Freien, die akute Versorgung mit lebensnotwendigen Nahrungsmitteln und Wasser durch Hilfsorganisationen wird laut Berichten verhindert. Zeitgleich stehe in Deutschland über 170 Kommunen und Städte sowie zahlreiche Bundesländer zur Aufnahme der Menschen bereit.
Sebastian Koch von der Seebrücke Köln: “Wir sind entsetzt, dass die EU die neueste Eskalation in Moria trotz vielfacher Warnungen hat geschehen lassen. Die unmenschlichen Bedingungen in den Lagern an den europäischen Außengrenzen sind politisch gewollt. Der Umgang mit geflüchteten Menschen ist eine Schande für Europa, der nichts mit Menschenrechten oder der Menschenwürde zu tun hat. Die Antwort Europas kann nun auf keinen Fall sein, die Menschen erneut in Lager zu zwingen. Ein weiteres Moria darf es nicht geben.”
Das Bündnis folgt mit den Protesten einem Aufruf von der Seebrücke und Europe Must Act. Deutschland- und europaweit wird es zu zahlreichen Demonstrationen kommen, bspw. in Berlin, Brüssel, Lissabon, Madrid, München und Paris.
Folgende Organisationen und Inititiativen unterstützen den Aufruf in Köln: Afghanistanisnotsafe Köln/Bonn, AG Bleiben, AGIF, Agisra e.V., AK Politik der Willkommensinitiativen, Antifa AK, Arschhuh AG, Balkanbrücke, Bewohner*innen des SSK, DDIF Jugend, Enough is Enough, Feministischer Streik Köln, Frauenkollektiv Köln, GEW Stadtverband Köln, Holla e.V., In-Haus e.V., Interventionistische Linke Köln, K2 Interventionistische Linke Köln, Köln gegen Rechts, Köln stellt sich quer, Köln zeigt Haltung, Kölner Flüchtlingsrat e.V., Komitee für Grundrechte und Demokratie, KulturForum Türkei Deutschland, Migrafrica, Migrantifa, Oikos AK Plurale Ökonomik, Pay Day Africa, Pro Asyl, Rainbow Refugees Cologne - Support Group, Recht auf Stadt, Refugee Law Clinic, Seebrücke, Seaeye Köln, SKB, Solidaritätsnetzwerk Köln, Solidarity City, Willkommen in Nippes, Wohnen Wagen, Young Struggle Köln, Zora
Die Initiatoren der Demo:
Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.
Die AG-Bleiben ist ein Zusammenschluss aus Willkommensinitiativen und weiteren Engagierten aus der antirassistischen Arbeit. Sie setzt sich für die Grundrechte aller Kölner*innen unabhängig vom Aufenthaltsstatus ein, für Köln als solidarische und weltoffene Stadt im Sinne der Solidarity City Köln.
Aktuelle Infos zur Demo: Facebook
Aktuelle Infos zu weiteren Aktionen: seebruecke.org/moria-brennt/
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